Mission Titelgewinn erfüllt

Der WGKF World Cup in Neuseeland war ein grandioser Erfolg für die Wettringer Karate-Abteilung. Die 19-jährige Sandra Wiegers erzielte mit dem Kumite-Team der Senioren den Weltmeistertitel. Im Kumite Einzel der Senioren ‑68 kg gewann sie den Vize-Weltmeistertitel, ebenso wie ihre 15-jährige Vereinskollegin Anna Woltering im Kumite Einzel der Jugend -54 kg.12308385_1174391365908753_6228521698228420141_n
Einmal Gold, zweimal Silber – ein Erfolg für die Ewigkeit. Für Sandra auch nicht zum ersten Mal. Vor zwei Jahren kam sie mit zwei Weltmeistertiteln aus Südafrika zurück. Das deutsche Team kommt mit 5 Gold-, 3 Silber- und 8 Bronzemedaillen nach Hause. Mit einem so kleinen Team eine beachtliche Leistung.
Wir haben Sandra und Anna nach ihren Erfahrungen in Neuseeland und Plänen für die Zukunft befragt:
Sandra und Anna, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu euren Erfolgen. Ganz großes Kino, den Weltmeistertitel mit nach Hause zu bringen, Sandra.  Wie fühlst Du Dich nach diesem enormen Erfolg?
Mein erster Gedanke nach dem Sieg war, dass sich jetzt das ganze Training gelohnt hat. Nachdem ich im Kumite Einzel „nur“ den 2. Platz belegt hatte, und danach hochmotiviert war, bei den Team-Wettbewerben noch mal alles zu geben, habe ich mich total über Gold gefreut. Auch jetzt bin ich noch echt überwältigt.DSC09128
Anna, mit 15 Jahren schon Vize-Weltmeisterin im Karate. Du warst zum ersten Mal bei einer WM dabei. Hast Du diesen Erfolg schon realisiert?
Es kommt so langsam. An einer Weltmeisterschaft überhaupt teilnehmen zu können, ist schon Wahnsinn. Dann noch im Finale zu stehen, das war echt der Hammer. Ich hatte eine starke Gegnerin aus Südafrika, gegen die ich mich am Ende mit 2:3 Punkten geschlagen geben musste. Dieser Erfolg ist der bisher größte in meiner sportlichen Laufbahn.
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Wie habt ihr euch vorbereitet?
Anna: Wir haben 4 x pro Woche trainiert und waren noch 1 x pro Woche beim Athletik-Training. Dort haben wir Kondition und Koordination trainiert. Zusätzlich waren wir zwischendurch noch joggen und Seilspringen. In Neuseeland haben wir vor dem Frühstück jeden Morgen trainiert.
Insgesamt wart ihr fast zwei Wochen in Neuseeland. Wann ging es für euch los?
Sandra: Wir sind am 21.11. gestartet. Morgens gegen 5 Uhr ging es mit dem Zug nach Frankfurt, dann weiter mit dem Flieger über Singapur nach Auckland. Dort kamen wir zur neuen Zeit gegen Mitternacht an. Am 02.12. waren wir wieder in Deutschland.
Sandra, erzähl mal von dem Finalkampf im Kumite-Team. Gegen wen musstet ihr antreten?
Wir mussten gegen Gegnerinnen aus vielen verschiedenen Nationen antreten, u. a. Südafrika, Rumänien, Tschechien und Neuseeland. Im Finale standen wir dann dem Team aus Neuseeland gegenüber. Hier liefen wir und das Team aus Neuseeland zur Musik von AC/DC ein, das war schon Gänsehaut pur. Das Publikum heizte uns mächtig ein, sogar die bereits ausgeschiedenen Südafrikaner feuerten uns an. Die Begegnung ging im direkten Vergleich unentschieden auseinander, wir erreichten in den Kämpfen aber mehr Punkte, so dass wir uns in der Unterbewertung durchsetzen konnten und den Weltmeistertitel holten.
Wie lief es im Kumite Einzel, wo Du den 2. Platz erzielt hast?
Auch bei den Einzelbegegnungen konnte man sich keine Schwäche erlauben. Im Finale stand ich auch einer Gegnerin aus Neuseeland gegenüber, gegen die ich mich schlussendlich aber geschlagen geben musste.
Im Kumite Einzel gab es insgesamt nur zwei Finalkämpfe, in denen Deutschland vertreten war. Beides Mal waren das Kämpferinnen aus Wettringen.  Was spornt euch an, zu den Besten zu gehören?
Sandra: Die beste Motivation ist immer der Erfolg, aber der hat sich natürlich erst über die Jahre eingestellt. In erster Linie spornt uns unser Trainer Christian Krämer an, der immer an uns geglaubt hat und uns voll unterstützt. Wichtig sind mir auch die Leute vom deutschen Team, die man bei den Teamlehrgängen und bei Turnieren trifft. Da möchte ich selbstverständlich dabei bleiben und das geht nur mit dem entsprechenden Erfolg. Natürlich freue ich mich riesig über die Titel, die wir in Neuseeland erzielt haben, lasse mir das aber nicht zu Kopf steigen. Ich werde auch weiterhin hart trainieren und freue mich auf alle neuen Herausforderungen.
Anna: Da kann ich Sandra nur zustimmen, das deutsche Team ist toll. Und solche Erfolge, wie jetzt in Neuseeland motivieren mich total, genau so weiterzumachen. Vor einem Jahr habe ich die Prüfung zum Junior-Dan bestanden, sportlich gesehen ist mein nächstes Ziel der 1. Dan.
Hattet ihr noch Zeit, euch in Auckland und Umgebung umzusehen?
Sandra: Auf jeden Fall. Vor den Wettkämpfen hatten wir Zeit, einige Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Wir haben eine Bustour durch Auckland gemacht und waren am Sky Tower. Es war eine echt aufregende Zeit, die wir wohl nicht so schnell vergessen werden.
Anna: Nach den Wettkämpfen waren wir im Sea life Aquarium und sind wir noch mit dem deutschen Team nach Waiheke Island gefahren. Wir haben echt viele Fotos gemacht, da muss ich jetzt wohl bald ein Fotobuch machen (lacht).
Wie sieht euer normaler Alltag aus?
Sandra: Ich mache seit August eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Unter der Woche gehe ich dann 3 x zum Training.
Anna: Ich besuche zur Zeit die 10. Klasse der Realschule Ochtrup und gehe auch 3 x die Woche zum Training.
Hochkarätiger Karate-Nachwuchs ist also nicht nur in Fernost zu finden. Vielen Dank an Anna und Sandra für das Interview. Wir wünschen euch für die weitere Zukunft alles Gute und viel Glück.
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